Zahnsanierungen

o Was unterscheidet eine Zahnsanierung beim Hund von der des Menschen?

ZähneEine tierärztliche Zahnsanierung ist nicht mit der des Menschen zu vergleichen. Denn beim Tier werden vor Allem nichtmehr erhaltungswürdige Zähne entfernt. Oftmals werden die stark in Mitleidenschaft gezogenen und infizierten Zähne nur noch vom Zahnstein im Zahnfach gehalten. Sie stellen eine Quelle für Infektionen dar, welche beispielsweise auf das Herz übergehen können. Aus diesem Grund sollten kaputte Zähne und der auf noch intakten Zähnen befindliche Zahnstein, schnellstmöglich entfernt werden. Um sicher zu gehen, dass der komplette Zahn inkl. Wurzel entfernt wurde, wird im Zweifelsfall ein Röntgenbild mit Hilfe eines speziellen Dentalröntgens erstellt. Nur teilweise entfernte Zahnwurzeln können zu Entzündungen führen, was im schlimmsten Fall bedeuten kann, dass das Tier schon nach kurzer Zeit erneut narkotisiert werden muss, um die Reste zu entfernen.

Röntgenbild Caninus
Röntgenbild eines Caninus inkl. Wurzel mittels Dentalröntgen

Auf dem Markt werden mittlerweile auch für Haustiere diverse Zahnpflegeprodukte angeboten, die angeblich eine professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt ersetzen sollen. Als präventive Maßnahme sind diese Zahncremes, Bürsten und Ultraschall-Geräte ggf. eine nützliche Sache, jedoch eignen sie sich nicht, wenn der Zahnstein schon weit fortgeschritten ist oder die Zähne und das Zahnfleisch schon entzündet sind.

 

 

Nur während einer professionellen, tierärztlichen Zahnsanierung kann auch der Zahnstein in den Zahntaschen entfernt werden, welcher die Ursache für Entzündungen und Infektionen und damit auch die Hauptursache für kaputte Zähne darstellt.

Bei einer professionellen Zahnreinigung wird nicht nur der Zahnstein mit Hilfe von Ultraschall gründlich entfernt, die Zähne werden auch poliert, was der Neubildung von Zahnstein vorbeugt. Um nach der Zahnreinigung einer Neubildung von Zahnstein weitestgehend vorzubeugen, ist es ratsam, spätestens dann mit dem Zähneputzen zu beginnen.

Intubation Hund
Bild eines intubierten Hundes vor der Zahnsanierung. An der Zunge klemmt das Pulsoximeter zur Narkoseüberwachung. Die Zähne im Oberkiefer sind bereits stark angegriffen und müssen entfernt werden.

Eine professionelle Zahnsanierung muss grundsätzlich in Intubationsnarkose durchgeführt werden. Das bedeutet, nach Einleitung der Narkose führen wir einen weichen Plastikschlauch (Tubus) über den Kehlkopf in die Luftröhre ein. Ihr Tier bekommt davon nichts mit. Über diesen Schlauch wird es dann mit einem Sauerstoff-Luft-Gemisch versorgt. Dadurch wird verhindert, dass bakterienreicher Sprühnebel oder Teile des Zahnsteins eingeatmet werden. Ohne diese Maßnahme kann eine lebensbedrohliche Lungenentzündung verursacht werden. Eine Zahnreinigung ohne Intubation bei Hund und Katze ist daher ein Kunstfehler und sollte unter keinen Umständen mehr von Tierärzten durchgeführt werden.

 

 

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