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Schokolade – Gift für Hund und Katze!

Theobromin

Unsere 4-beinigen Lebensbegleiter naschen meistens genauso gerne wie wir. Was bei Wurst und Käse meist erst bei größeren Mengen ein Problem wird, gilt jedoch nicht für Schokolade. Genauer gesagt für den Kakao in der Schokolade. Er enthält einen, für Hund und Katze hochgiftigen Stoff, das Alkaloid Theobromin. Schon geringe Mengen können schwere Vergiftungserscheinungen auslösen. Doch wo ist wie viel Theobromin enthalten? Hier ein paar Zahlen:

Kakaopulver (Backzutat):            28 mg/g Theobromin
Bitterschokolade:                           16 mg/g Theobromin
Zartbitter:                                        8,8 mg/g Theobromin
Milchschokolade:                           2,3 mg/g Theobromin
weiße Schokolade:                         0,0 mg/g Theobromin

Ob und in welchem Maße Symptome auftreten, ist von Tier zu Tier individuell. Das heißt, folgende Nebenwirkungen können ab dieser Dosierung (mg Theobromin pro Kg Körpergewicht) auftreten:

    • 20 mg/kg:          Übelkeit, Nervosität, Erbrechen, Durchfall, Durst, Schwitzen.
    • 40 – 50 mg/kg: Herzstörungen: Herzrasen & Herzrhythmusstörungen
    • > 60 mg/kg:      Bewusstseinsstörungen, Störung der Bewegungsabläufe, Krampfanfälle
    • ab 100 mg/kg:   tödlich

Da Theobromin nur sehr langsam verstoffwechselt werden kann und der Körper mindestens 24h dafür benötigt, raten wir dringend dazu, ab 20 mg/kg, spätestens jedoch bei den ersten Symptomen direkt eine Praxis oder Klinik anzurufen.

Therapie:

Generell gilt, je früher man einschreitet, desto eher kann man Schlimmeres verhindern.
Melden Sie sich innerhalb der ersten 2 Stunden nachdem Ihr Hund Theobromin aufgenommen hat, wird der Tierarzt das Tier durch ein Medikament zum Erbrechen bringen, um das noch im Magen befindliche Theobromin herauszubekommen.
Sind diese 2 Stunden überschritten, richtet sich die Art der Behandlung nach der aufgenommenen Menge bzw. nach den Symptomen.

Maßnahmen als Besitzer:

1. Rechnen: Wie viel hat mein Tier aufgenommen?

Über folgenden Link gelangen Sie zu einem Theobromin-Rechner:

www.IVCEvidensia.de/Rechner_Schokoladenvergiftungen

Ein Beispiel:

Hund mit 25 kg frisst 2 Tafeln à 100 g Zartbitterschokolade:

Zartbitterschokolade beinhaltet 8,8 mg/g:

8,8 mg x 200 g = 1760 mg
1760 mg : 25 kg = 70,4 mg/kg

→ dieser Hund sollte umgehend zum Tierarzt!

2. Tierarzt kontaktieren: Dieser entscheidet je nach Menge und verstrichener Zeit was zu tun ist

3. Kohletabletten in der richtigen Dosierung:

Kohletabletten wirken nur in der richtigen Dosierung:
1 g/kg Körpergewicht → gängige Kohletabletten enthalten 250 mg/Tablette.

Daraus ergibt sich folgende Menge:

Körpergewicht Hund in Kg Anzahl Kohletabletten
10 40 Tbl.
15 60 Tbl.
20 80 Tbl.

Da es vermutlich sehr schwierig ist diese Anzahl an Tabletten in das Tier zu bekommen, halten wir es für wichtiger schnellstmöglich eine Praxis oder Klinik aufzusuchen.


Lebensgefahr für Kaninchen durch ein neues RHD-Virus

Wie Sie vielleicht aus der Tageszeitung, dem Internet oder dem Fernsehen erfahren haben, hat sich in Deutschland ein neues lebensgefährliches Kaninchenvirus ausgebreitet. Schon seit vielen Jahren ist Kaninchenhaltern das Virus der Rabbit-Haemorrhagic- Disease (RHD), auch CHinaseuche bekannt. Dieses Virus kann durch direkten Tierkontakt (Ausstellungen !!!) oder durch Insekten verbreitet werden. Daher sind im Freien gehaltene Kaninchen besonders gefährtdet. Der Verlauf der Erkrankung ist im allgemeinen perakut, d.h. die Tiere sterben innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen nach der Ansteckung. Seit vielen Jahren werden daher Kaninchen erfolgreich gegen das „klassische“ RHD-Virus geimpft. Seit sechs Jahren gibt es jedoch in Frankreich (später auch Spanien und Italien) ein neues „RHD-2“-Virus, das sich mittlerweile in ganz Europa verbreitet hat. Ob die Impfung mit den klassischen „alten“ Impfstoffen gegen dieses Virus schützt, ist umstritten. Möglicherweise schützt die zweimalige Impfung mit dem reinen RHD-Impfstoff vor tödlichem Verlauf, nicht aber vor der Ansteckung. Empfehlemswert erscheint daher die Impfung mit einem neuen in Frankreich zugelassenen Impfstoff gegen RHD-2- Virus. Für diese Impfung ist eine Impferlaubnis der zuständigen Behörde und das Vorhandenseins des französischen Impfstoffes nötig. Wir informieren Sie gerne über die Gefahr für Ihr Tier und die Möglichkeiten zum Schutz vor Ansteckung und Krankheit !!